Frankreich ist die Hölle
Grade auf orf.at drüber gestolpert:
„Die Mehrheit der Männer, Frauen und Kinder, die den Ärmelkanal überqueren, tun das, weil sie aus Verzweiflung vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen“, sagte Enver Solomon vom britischen Flüchtlingsrat der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge.
Wer hätte gedacht, das Frankreich mittlerweile so heruntergekommen ist, dass die Leute verzweifelt versuchen, es auf miesen kleinen Booten über den Ärmelkanal zu verlassen?
Ich denke, wenn die Diskussion auch von der „richtigen“ Seite so geführt wird, werden wir nichts gewinnen. Die Leute sind nicht völlig blöde (naja…) und sehen doch, dass sie hier verarscht werden.
Wie M. richtig anmerkte:
„Nach GB gehen Leute, weil viele dort Verwandte haben, weil es sprachlich einfacher ist, weil es viele Low-Level-Jobs gibt und weil sie dort als Ausländer unauffälliger leben können. London ist Multikulti im Gegensatz zu Hinterbrunzendorf.“
…und kommt zu dem ebenso richtigen Fazit:
„Man kann auch die wahren Gründe nennen und dann kann man als Gesellschaft darüber diskutieren.“
Genau jenes! Wir (und auch UK, wenn nicht sogar mehr als wir) brauchen Migration. Jede Demografie-Studie schreit uns das seit Jahren ins Gesicht. Wir sind zu viele Alte auf zu wenig Junge, zudem haben wir immer weniger Leute, die Bock auf unqualifizierte Arbeit haben1). Die Briten haben gerade Probleme an jeder Ecke, und anstatt diese vernünftig anzugehen und zu schauen, wie eine geregelte Migration dabei helfen kann, lassen sie sich von rechtem Fearmongering beeinflussen und wollen Asylzentren in Ruanda gründen.
Ich bin der letzte, der Freude an ungeregelter Migration und der miesen Verteilung innerhalb Europas hat. Aber die Lösung, auch in Hinsicht auf die aufgrund der Klimakrise zu erwartende europäischen Binnenmigration, kann nicht sein, höhere Mauern zu bauen. Sie muss etwas mit Integration und Verteilung zu tun haben, nicht mit Hass und Gewalt.
Söder und die Elektroautos
Das Konservative nur Dampfplauderer sind, wenn es um soziale oder klimafreundliche Maßnahmen geht, ist der geneigten Leserin vermutlich nicht neu. Dennoch finde ich es schön, wenn mal sich mal wieder jemand die Mühe macht, derartiges Verhalten zu recherchieren und zu dokumentieren:
Leah Weigand - Ungepflegt
Ein ganz ganz großartiger Text zum Thema Pflege und Pflegekrise. Kommt mit ein paar geschnittenen Zwiebeln daher.
Dokuwiki Plugin-Tipp: catlist
Ich richte seit einiger Zeit ein DokuWiki als Tool zum Wissensmanagement „auf der Arbeit“ ein. Bisher habe ich indexmenu benutzt, um eine baumartige Struktur der Seiten innerhalbb eines Namespaces anzuzeigen. Das hat auch leidlich funktioniert, aber war irgendwie nicht so im Look&Feel von DokuWiki und schien auch den einen oder anderen Bug zu haben.
Heute bin ich über catlist gestolpert und ich muss sagen, das scheint den Job wirklich besser zu machen. Es hat viele und gut durchdachte Konfigurations-Optionen und das Ergebnis fügt sich gut in die bestehende Optik ein.
(Das Bild ist von der Plugin-Webseite)
Zu der Katalog-Funktion bietet es auch noch AddPage-Buttons in jeder Sub-Kategorie an (natürlich ausblendbar).
Alles in allem eine schöne Ergänzung für jede DokuWiki-Installation.
Filmtipp: Helden der Wahrscheinlichkeit
Am Wochenende gabs „Helden der Wahrscheinlichkeit“ auf der heimischen Leinwand. Ich denke, man kann den Streifen in den Kategorien „Skuril“ und „Lustig“ einordnen, aber er hat auch seine nachdenklichen und berührenden Momente. Alles in allem ein netter Film, den ich an dieser Stelle empfehlen möchte, weil ich denke, dass er nicht allzu bekannt ist (was sich, um ehrlich zu sein, durch diesen Beitrag genau 0 ändern wird, aber who cares).
Inhalt laut wikpedia:
In Ottos Leben spielen Zahlen eine sehr wichtige Rolle. Der Statistiker beschäftigt sich mit Wahrscheinlichkeitsberechnungen. In der S-Bahn bietet der Mathematiker einer Frau seinen Sitzplatz an. Kurz darauf entgleist der Zug und die Frau und viele andere kommen ums Leben. Otto ist davon überzeugt, dass es kein Unfall war, findet bei der Polizei aber kein Gehör.
Auf eigene Faust ermittelt er zusammen mit seinen schrägen Nerd-Kollegen Lennart und Emmenthaler und wendet sich mit seiner Theorie an Markus, den Witwer der verstorbenen Frau. Dieser, ein emotionsgestörten Berufssoldat mit Rauschebart, ist sofort Feuer und Flamme.
Otto und seine Freunde haben durch ihre Berechnungen die Rockergang Riders of Justice als mögliche Täter ausgemacht. Und der Witwer sinnt nur auf eines: Rache. Otto und seine Kumpels, obwohl offensichtlich von ganz anderem Kaliber und anders in der Wahl ihrer Mittel, schlagen sich jedoch auf seine Seite
Kann man so sagen, aber ich denke, die Stimmung fängt der Trailer besser ein: