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Kärnten imitiert Bayern im Windkraftsektor

Seit ein paar Wochen ist die Windenergie in Kärnten auch mal (wieder?) ein Thema in den Nachrichten. Am 28.07. titelte der ORF Kärnten: „Energiegipfel: Keine zusätzlichen Windräder“. In dem Bericht ging es darum, dass die Kärnter Wirtschaft gerne mehr als die 50 geplanten Windräder gehabt hätte, aber die „Umwelt“landesrätin Sara Schaar blieb ganz auf FPÖ-Linie (was um so verwunderlicher ist, als sie offiziell bei der SPÖ ist):

Die Wirtschaft verlangt bis zu 200 Windräder in Kärnten, um keinen Strom aus dem Ausland kaufen zu müssen. Die Umweltlandesrätin bleibt bei den im Energie-Masterplan festgelegten 50.

Erinnert irgendwie an den lustigen Söder aus Bayern, der auch alles mögliche unternommen hat, um in in seinem schönen Bayern so wenige wie möglich von diesen hässlichen Windrädern bauen zu müssen- Leider auch keine Hochspannungsleitungen, weswegen die Bayern jetzt eine unschöne Schwachstelle in der Stromversorgung darstellen, die unter anderem zur Abtrennung Österreichs vom deutschen Stromnetz geführt hat, aber das scheint seinen Spezis egal zu sein.

Am 18.08.22 setzte die böse „Windkraftlobby“ noch einen drauf und machte schon wieder Druck! Der ORF schrieb unter der Überschrift „Forderung nach mehr Windrädern“:

Die Energiewirtschaft verstärkt ihren Druck auf die Politik, mehr als die geplanten 50 Windräder bauen zu lassen und die Genehmigungsverfahren zu verkürzen.

Aber auch hier scheitern sie wieder an der „Umwelt“landesrätin Schaar:

Kärntens Energiereferentin Sara Schaar (SPÖ) bleibt bei ihrer Haltung von 50 Windrädern für Kärnten, nicht 140 bis 200, wie die Wirtschaft es will. Schaar äußerte sich besorgt über den Einfluss der Wirtschaft beim Bund: „Wir merken schon, dass die Windkraftlobby hier den Fuß in der Tür hat.“ Wenn man sich die Förderlandschaft im erneuerbaren Bereich anschaue, sehe man, dass es Geschäftsmodelle seien. Es sei nicht ihre Aufgabe, Geschäftsmodelle zu unterstützen, sondern für einen sicheren Netzausbau und erneuerbaren Ausbau da zu sein.

Ja klasse! Wie könnten diese fiesen Windkraft-Lobbyisten auch erwarten, dass sie mit grüner Energie Geschäfte machen könnten! Wo kommen wir denn da hin? (Antwort: Sicher nicht nach Kärnten, die halten Stromerzeugung anscheinen für ein klassisches PAL1))

Nachdem also die „Umwelt“landesrätin auch diesen Einwurf abschmettern konnte, startet nun die IG Windkraft, vermutlich eine Tarnorganisation der von Frau Schaar identifizierten Windkraftlobby, eine Imagekampagne. Der ORF schreibt heute (30.08.22) unter der Überschrift „IG will Windkraft-Vorurteilen begegnen“:

Die Interessensgemeinschaft Windkraft kämpft für mehr Energieproduktion aus Wind. Kärnten ist in diesem Bereich immer noch österreichisches Schlusslicht. Oft komme als Argument der Tourismus, der sich nicht mit den riesigen Windrädern vertragen würde. Damit will die Interessensgemeinschaft jetzt aufräumen.

Besonders gefallen hat mir noch:

Im besonders windkraftstarken Burgenland mit 430 Anlagen seien die Nächtigungen in den vergangenen 28 Jahren um 46 Prozent Prozent gestiegen. Auch in der Steiermark gebe es ein Plus von 41 Prozent. Nur in Kärnten – wo es im Studienzeitraum bis Jahresende nur zwei Windräder gab – sei auch das einzige Tourismus-Minus in den vergangenen 28 Jahren verzeichnet worden, Minus 15 Prozent.

Ich bin gespannt, wie Frau Schaar diesen neuen, fast schon heimtückischen Lobbyattacken auf ihr schönes Kärnten begegnen will. Für sachdienliche Hinweise, welche Lobby denn vorher bei Frau Schaar offensichtlich erfolgreich war und sie so gegen die Windkraft gebrieft hat, wäre ich auch dankbar.

Schätze Deinen Infektionsstatus - Lehreredition

Wir stehen vor dem dritten Herbst bzw. Winter der Pandemie. Traditionsgemäß gehen diese Winter mit Wellen an Erkrankten einher, was wiederum dazu führt, dass das öffentliche Leben nicht mehr problemlos funktioniert. So weit, so absehbar. Dazu muss man auch noch sagen, dass wir im Augenblick über Corona reden, aber es wohl allen klar ist, dass Corona nicht die letzte Pandemie ever sein wird, wir also gut beraten wären, eine Resilienz aufzubauen.

Hold my beer, dachte sich da der ÖVPler2) und Bildungsminister-Imitator Martion Polaschek. Nachdem er mal wieder den Sommer hat verstreichen lassen, ohne irgendwas in den Schulen zu ändern (wie zum Beispiel Lüftungen mit Filtern oder wenigstens CO2-Messegräte, um die Lüftungsintervalle zu bestimmen, so traurig wie das wäre) hat er nun festgelegt, dass Lehrer, die zwar infektiös sind, aber keine Symptome haben, ruhig mit einer Maske unterrichten können.

Wer legt denn die Symptome fest, ab denen man zu Hause bleiben kann? Bis jetzt gab es ja ein einfaches Werkzeug, man richtet sich nach dem CT-Wert des PCR-Tests. War der über 30 (oder 35, je nach dem, wen man fragt), galt man als nicht mehr ansteckend und konnte wieder am sozialen Leben teilnehmen. Geht es nach Polaschek, richten wir uns nun nach einem gefühlten Ansteckungsrisiko, wo man sich als Super-Spreader vor eine Klasse stellen kann, wenn man sich nur fit genug dafür fühlt. What could possibly go wrong?

Um die Zahl der Infizierten klein zu halten, werden verpflichtende Tests abgeschafft - was ein brillianter Schachzug! Was ich nicht messe, kann auch keiner bekritteln.

Ich bin wirklich ganz dolle kein Freund dieser gehirnamputierten Reichsbürger, aber die Frage nach eine Haftung für Politiker, die durch ignorieren von Expertenmeinungen (und damit meine ich nicht die Kommunistin Klimt-Weithaler, die "glaubt", dass die Russland-Sanktionen nicht wirken) der Gesellschaft schaden, sollte man wirklich mal klären. Wir lassen uns von diesen Leuten nach Strich und Faden verarschen und das Beste, was wir erwarten können, sind Kasperle-Untersuchungsausschüsse, wo sie sich vor ihren Spießgesellen „verantworten“ müssen oder Rücktritte, die aber auch aus der Mode gekommen sind. Später wissen sie dann eh nichts mehr und können auch keine Informationen mehr geben, wohin das Geld verschwunden ist oder wer Schuld sein könnte. Bestes Beispiel ist CumEx-Olaf, der Folterfreund.

2022/08/29 15:32 · frank · 0 Kommentare

Headsets mit USB-Anschluss - Warum?

Mein treues Sennheiser-Headset ist in die Jahre gekommen und musste ersetzt werden. Die Ausfälle einer Kopfhörerseite, die sich nur durch kunstvolles Kabelzwirbeln rund um den Laustärkeregler beheben liessen, wurden immer mehr und der linke Kopfhörer war immer unmotivierter, noch mitzumachen.

Das Ding hat mal ca. 20€ gekostet, hatte zwei Klinkenstecker am Ende eines ca. 3m langen Kabels und im Kabel einen Knubbel, wo man die Lautstärke regeln und das Mikrofon abschalten konnte. Ein wirklich gutes Gerät mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis; dank Klinke auch an meinem Handy einsetzbar, wenns mal wieder länger dauerte :)

Es gelingt mir nicht, dafür adäquaten Ersatz zu finden. Aus mir völlig unverständlichen Gründen hat heute jedes noch so räudige Headset einen USB-Anschluss, der naturgemäß eine Soundkarte beinhalten muss. Das ist doch absoluter Schwachsinn in meinen Augen. Sowohl mein PC als auch mein Notbook haben und hatten immer eine Soundkarte und konnten entsprechend direkt mit einem Headset sprechen. dazu haben meine mobilen Geräte keinen3) USB-Anschluss. Warum sollte ich mir dazu irgendein Stück Elektronik-Müll von HoChiMin-Flowerpower Enterprises an meinen Rechner hängen, um diese Aufgabe schlechter und mit extra Treiberproblemen zu erledigen? Was ist da der Hintergedanke?

Ist das so ein Convenience-ding für Windows-Vollottos, weil sie nur USB an der PC-Vorderseite hatten und es eh gewohnt sind, dass ständig aus unklaren Gründen irgendwas auf ihrem Rechner installiert wird? Ärgert mich gerade maßlos. Es sind kaum noch Headsets mit Klinke zu finden und schon gar nicht im preislichen Mittelfeld.

Ich habe mir jetzt ein Sennheiser PC03 oder so gekauft, kostet 14€ und hat keinen Schalter oder Regler mehr, dafür aber ein zu kurzes Kabel und eine sehr billige Haptik.

Sollte jemand eine Erklärung haben, warum man einen USB-Anschluss an seinem Headset haben wollen würde oder einen Kauftipp für ein gutes Headset mit Klinkenstecker(n) (Anwendungsfall Telkos), gerne her damit!

2022/08/29 13:52 · frank · 0 Kommentare

Linder stellt Merit-Order-Prinzip in Frage

Seit er seine Begeisterung für Beruhigungstomaten entdeckt hat, scheint Lindner immer wieder linke Schübe zu haben. Heute stellt er das Merit-Order-Prinzip in Frage!

Weil, und jetzt müssen seine alten liberalen Wegbegleiter ganz tapfer sein, die obszönen Gewinne der Energieversorger auf Kosten der Allgemeinheit selbst ihm zu krass sind!

Der Liberale Lindner kritisierte die stark gestiegenen Gewinne der Betreiber von Windrädern, Solaranlagen und Kohlekraftwerken: „Am Strommarkt hat die Politik einen Profitautopiloten eingerichtet.“

Nun ja, Profitautopiloten haben die FDP in meiner Wahrnehmung nie gestört, im Gegenteil. Und es geht noch weiter:

„Die Gewinne steigen zu Lasten der Verbraucher Milliarde um Milliarde“, kritisierte der FDP-Vorsitzende.

No shit, Sherlock! Auch das war schon immer so, natürlich gehen die irrwitzigen Milliardengewinne aller Überreichen zu Lasten der Verbraucher, zu wessen denn sonst?

Irgendwas muss den Lindner aus seiner liberalen Blase geschossen haben, ich tippe auf OG Kush, anders kann ich mir diesen lichten Moment nicht erklären.

2022/08/28 02:49 · frank · 0 Kommentare

Ungarn wechselt endgültig die Seiten

Ungarn, die sich eigentlich schon mit der Wahl und vor allem durch das Nicht-Umstürzen des Orban-Regimes für die EU disqualifiziert hatte, zeigt einmal mehr, dass sie sich in einer UDSSR wohler fühlen würden. Mitten im beginnenden Erweiterungsfeldzug des irren Putins lassen sie sich von den Russen ein paar Atomkraftwerke ins Land bauen. Gute Güte. Da fragt man sich schon, was mit denen nicht stimmt. Was es auch immer ist, es ist nicht erst gestern kaputt gegangen:

Budapest kritisiert seit Monaten die Sanktionspolitik der EU gegen Russland infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Mitte August hatte Russland begonnen, im Rahmen einer Sondervereinbarung mehr Gas als ursprünglich vereinbart an Ungarn zu liefern.

Vorschlag: Sofort Ausschlussverfahren einleiten. Die Lücke, die die Ungarn hinterlassen, wird sie ersetzen. Im V-Fall fangen wir mit denen ohnehin nichts an.

Die Nato kann ja dazu noch beteuern, dass sie diesen Kollaborateuren so ähnlich helfen werden wie der Westen der Ukraine, als 2014 dieselben Russen die Krim annektiert haben. (Wobei die ganzen Sanktionierer, die sich weiter gierig auf jeden Gas-Brocken stürzen, den Vladolf Putler ihnen hinwirft, da wohl eher nicht mitziehen werden…)

Wenn alle Stricke reissen, gehen wir auf den Balkon und klatschen für Ungarn, wenn sie von Putin heim ins Reich geholt werden, das hilft sicher.

Das die Experten vom Ende der Planungsphase bis zur IBN nur ein Jahr brauchen wollen, lässt obendrein noch starke Zweifel an der Qualität der neuen AKWs aufkommen, was bei der räumlichen Nähe zu Österreich (mal abgesehen von der persönlichen Nähe Orbans zur FPÖVP-Junta) auch kein Garant für ruhigeren Schlaf ist.

2022/08/27 12:01 · frank · 0 Kommentare

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