Warum die österreichischen Rechten nach Ungarn schielen
Immer wieder liest man, wie die Rechten von FPÖVP sich an Ungarn ranwanzen und den Orban und seine Fidesz-Partei so super finden. Das hat natürlich etwas damit zu tun, dass der gute Orban schon etwas weiter damit ist, sein Land in eine rechte Demokratur umzubauen und auf dem Weg dahin so lästigen Unfug wie die Pressefreiheit abzuschaffen. Das da der FPÖ-Rittmeister Herbert Kackl einen steifen rechten Arm bekommt, ist wenig verwunderlich, träumt er doch auch von einer Zukunft, in der Österreich sein blaues Wunder erleben wird. (Lesenswert: "Die Strategie der Verharmlosung der FPÖ" von Paul Lendvai im Standard)
Aber was finden denn die Kleptokraten von der ÖVP so dufte? Die Tagesschau hat mal den Haushaltskontrollausschuss der EU nach Ungarn begleitet. Da wird einiges klarer!
Die Manager leiten Niederlassungen deutscher, österreichischer oder französischer Firmen und berichten hinter den Kulissen, wie sie mit Schikanen überzogen und unter Druck gesetzt werden, Firmenanteile an regierungsnahe Oligarchen abzugeben.
[…]
„Es taucht regelmäßig jemand auf, der zunächst mal anfragt, ob er nicht zum Billigpreis das Unternehmen kaufen könnte. Wenn das Unternehmen antwortet, dass es beabsichtigt, weiter hier tätig zu sein und sogar auszubauen, dann beginnen erneute, weitere Drangsalierereien. Die reichen wirklich bis zu Besuchen bei Familien zu Hause.“
Dazu kommen Inspektionen oder behördliche Anordnungen. Oft werden Genehmigungen zur Teilnahme an Förderprogrammen der EU nicht erteilt. Die Unternehmen sollen mürbe für einen Verkauf gemacht werden. „Und wenn sie immer noch Widerstand leisten“, so die Erkenntnis von Monika Hohlmeier, „dann macht man neue Maßnahmen. Wenn es ein Gerichtsurteil gibt, gibt’s am nächsten Tag ein neues Gesetz, eine neue Verordnung, um sie wieder ins Minus zu treiben. Es waren hier Unternehmen, die jährlich mit einem Minus von 70 Millionen, 80 Millionen, 100 Millionen kämpfen müssen.“
Von Orban lernen heißt von den besten lernen! Was Gazprom-Gerd der „lupenreine Demokrat Putin“ ist, ist dem Nehammer der Wirtschaftsexperte Orban. Oder dem Rittmeister Kackl der Vorkämpfer für Pressefreihet Orban. Aber da kann es auch Vermischungen geben ;)
Frankreich ist die Hölle
Grade auf orf.at drüber gestolpert:
„Die Mehrheit der Männer, Frauen und Kinder, die den Ärmelkanal überqueren, tun das, weil sie aus Verzweiflung vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen“, sagte Enver Solomon vom britischen Flüchtlingsrat der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge.
Wer hätte gedacht, das Frankreich mittlerweile so heruntergekommen ist, dass die Leute verzweifelt versuchen, es auf miesen kleinen Booten über den Ärmelkanal zu verlassen?
Ich denke, wenn die Diskussion auch von der „richtigen“ Seite so geführt wird, werden wir nichts gewinnen. Die Leute sind nicht völlig blöde (naja…) und sehen doch, dass sie hier verarscht werden.
Wie M. richtig anmerkte:
„Nach GB gehen Leute, weil viele dort Verwandte haben, weil es sprachlich einfacher ist, weil es viele Low-Level-Jobs gibt und weil sie dort als Ausländer unauffälliger leben können. London ist Multikulti im Gegensatz zu Hinterbrunzendorf.“
…und kommt zu dem ebenso richtigen Fazit:
„Man kann auch die wahren Gründe nennen und dann kann man als Gesellschaft darüber diskutieren.“
Genau jenes! Wir (und auch UK, wenn nicht sogar mehr als wir) brauchen Migration. Jede Demografie-Studie schreit uns das seit Jahren ins Gesicht. Wir sind zu viele Alte auf zu wenig Junge, zudem haben wir immer weniger Leute, die Bock auf unqualifizierte Arbeit haben1). Die Briten haben gerade Probleme an jeder Ecke, und anstatt diese vernünftig anzugehen und zu schauen, wie eine geregelte Migration dabei helfen kann, lassen sie sich von rechtem Fearmongering beeinflussen und wollen Asylzentren in Ruanda gründen.
Ich bin der letzte, der Freude an ungeregelter Migration und der miesen Verteilung innerhalb Europas hat. Aber die Lösung, auch in Hinsicht auf die aufgrund der Klimakrise zu erwartende europäischen Binnenmigration, kann nicht sein, höhere Mauern zu bauen. Sie muss etwas mit Integration und Verteilung zu tun haben, nicht mit Hass und Gewalt.
Söder und die Elektroautos
Das Konservative nur Dampfplauderer sind, wenn es um soziale oder klimafreundliche Maßnahmen geht, ist der geneigten Leserin vermutlich nicht neu. Dennoch finde ich es schön, wenn mal sich mal wieder jemand die Mühe macht, derartiges Verhalten zu recherchieren und zu dokumentieren:
Leah Weigand - Ungepflegt
Ein ganz ganz großartiger Text zum Thema Pflege und Pflegekrise. Kommt mit ein paar geschnittenen Zwiebeln daher.
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Dokuwiki Plugin-Tipp: catlist
Ich richte seit einiger Zeit ein DokuWiki als Tool zum Wissensmanagement „auf der Arbeit“ ein. Bisher habe ich indexmenu benutzt, um eine baumartige Struktur der Seiten innerhalbb eines Namespaces anzuzeigen. Das hat auch leidlich funktioniert, aber war irgendwie nicht so im Look&Feel von DokuWiki und schien auch den einen oder anderen Bug zu haben.
Heute bin ich über catlist gestolpert und ich muss sagen, das scheint den Job wirklich besser zu machen. Es hat viele und gut durchdachte Konfigurations-Optionen und das Ergebnis fügt sich gut in die bestehende Optik ein.
(Das Bild ist von der Plugin-Webseite)
Zu der Katalog-Funktion bietet es auch noch AddPage-Buttons in jeder Sub-Kategorie an (natürlich ausblendbar).
Alles in allem eine schöne Ergänzung für jede DokuWiki-Installation.
<html><a rel=„me“ href=„https://troet.wandel.social/@mudhenn“></a></html>